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Bluthochdruck-Medikamente begünstigen „Kloß im Hals“

Einen Kloß im Hals spüren – viele äußern diese Redewendung, wenn sie aufgeregt, ängstlich oder auch gerührt sind, kurzum nicht sprechen können. Das Schlucken und Atmen fällt dann schwer, manchmal verbunden mit einem Engegefühl im Hals und Atemnot. Was meist rasch wieder verschwindet, wenn die Situation vorbei ist, kann manchmal auch dauerhaft bestehen und medizinische Ursachen haben. Auslöser für das sogenannte Globus-Syndrom sind von Patient zu Patient verschieden. Allen Formen gemeinsam ist das Gefühl eines Fremdkörpers im Hals. Der Fremdkörper, der keiner ist, fühlt sich oft an wie ein Haar oder Krümel und lässt Betroffene husten, sich räuspern oder gar würgen.

Um die Beschwerden effektiv zu behandeln, sollte ein HNO-Arzt die Ursache klären. Denn für das Globus-Syndrom kommen vielfältige körperliche Auslöser infrage. Mithilfe einer Endoskopie, also einer Spiegelung, von tiefem Rachen und Kehlkopf können Entzündungen, Schwellungen oder Geschwülste entdeckt werden. Auch die sogenannte Refluxerkrankung – also wenn Magensäure die Speiseröhre zurück fließt – kann aufgrund entzündlicher Stellen im Kehlkopfbereich auf diese Weise diagnostiziert werden. Seltener sind Kloßgefühle durch Vergrößerungen von Schilddrüse oder Halslymphknoten, die im Ultraschall festgestellt werden können. Die mit Abstand häufigste Ursache für ein Kloßgefühl ist aber die Trockenheit der Rachenschleimhaut, zum Beispiel nach Infekten, durch trockene Luft oder Medikamente. Bluthochdruckpatienten, die medikamentös behandelt werden, leiden verhältnismäßig oft am Globus-Syndrom. Bei ihnen tritt vermehrt eine Schleimhauttrockenheit als Nebenwirkungen der  Arzneien auf. Die Trockenheit der Schleimhäute führt dazu, dass der normale Schleim nicht richtig abtransportiert wird und im Rachen hängen bleibt, was ein unangenehmes Kratzen zur Folge hat. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch Trinken, Gurgeln und Inhalieren verschafft in diesen Fällen Linderung.

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